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  1. Assessment Center: Lerne wie Du im AC überzeugst

Assessment-Center

Im Assessment-Center glänzen

Du wurdest in ein Assessment-Center geladen. Glückwunsch, damit gehörst du bereits zur engeren Auswahl! Und nun fragst du dich: Was passiert im Assessment-Center (AC) eigentlich? Dann bist du bei uns genau richtig. Wir erklären dir Schritt für Schritt, was ein AC ist, wie es abläuft und worauf du achten musst.

Was ist ein Assessment-Center?

Ein Assessment-Center wird in Gruppen durchgeführt und ist ein Mix aus Interviews, Tests, Rollenspielen und Präsentationen. Dabei geht es meist weniger um fachliche Fähigkeiten, sondern vor allem um soziale Kompetenz. Wie souverän gehst du mit Gruppendynamiken um? Wie reagierst du auf Stresssituationen und unbekannte Problemstellungen? Im AC prüfen Unternehmen möglichst realitätsnah, wie du dich im Arbeitsalltag verhältst.

Assessment-Center laufen in der Regel einen ganzen Tag oder sogar länger. Sie werden entweder von den Unternehmen selbst oder von spezialisierten Firmen durchgeführt. Es sind meist mehrere Aufsichtspersonen anwesend, die dich bei allen Prüfungen genau beobachten.

Zeig dich: Vorstellung im Assessment-Center

Am Anfang eines AC stehen meist Interviews, die einem normalen Bewerbungsgespräch ähneln. Alle wichtigen Tipps dafür findest du hier. Manchmal sollst du dich auch mit einem freien Vortrag der Gruppe vorstellen. Zusätzlich können schriftliche IQ- oder Persönlichkeitstests verlangt werden.

Wichtig: Bleibe immer du selbst! Gute Personalverantwortliche erkennen nämlich sofort, wenn du dich verstellst. Zeig dem Unternehmen ganz offen, wer du bist.

Typische Aufgaben im Assessment-Center

Ein typischer Bestandteil von Assessment-Centern sind Übungen, die deine Belastbarkeit und dein Organisationstalent testen:

  • Postkorbübung: Bei der Postkorbübung sollst du Nachrichten in einem Mail-Postfach sortieren.
    In fast allen Mails warten dringende Termine, Produktionsengpässe oder rechtliche Auseinandersetzungen. Du musst unter Zeitdruck entscheiden: Was kommt in welche Ablage? Was ist dringlich, was kann warten? Welche Aufgaben kannst du an Kollegen oder Kolleginnen weitergeben? Das Fiese daran: Deine Zeit reicht nie für alles und die Aufgaben widersprechen sich. Lass dich hier also bloß nicht aus der Ruhe bringen und zeig, dass du Prioritäten setzen kannst.
  • Rollenspiel: Hier werden in der Gruppe Rollen verteilt, um Gespräche zu simulieren – und die haben es oft in sich! Möglich sind zum Beispiel Gehaltsverhandlungen mit Vorgesetzten, Streitgespräche oder auch Reklamationsgespräche. Zeig, wie überzeugend du deine Positionen vertrittst – aber auch, wie kompromissfähig du bist und wie du generell mit Konflikten umgehst.
  • Fallstudie: In der Fallstudie wirst du mit einem praktischen Problem aus dem Firmenalltag konfrontiert – am Ende sollst du eine Lösung präsentieren. Dies ist eine der wenigen Aufgaben im AC, die echtes Fachwissen verlangen. Außerdem wird dein analytisches und strategisches Denken geprüft. Oft kommt es gar nicht so sehr auf das Ergebnis an, sondern vor allem auf das Vorgehen. Du zeigst deinen zukünftigen Vorgesetzten, ob du Probleme lösen kannst.
    Achtung: Arbeitest du im Team, wird dein Verhalten in der Gruppe genau beobachtet. Versuche nicht, die Gruppe zu dominieren, sondern gemeinsam mit ihr voranzukommen.
  • Gruppendiskussion: In der Gruppendiskussion wird meist ein kontroverses gesellschaftliches Thema diskutiert. Hier sind Rhetorik und Überzeugungskraft gefragt. Versuche, deine Standpunkte kompetent und ruhig zu vertreten.
    Vorsicht: Gleichzeitig wird auch hier dein Sozialverhalten beobachtet. Bist du einfühlsam und kannst dich in andere Positionen hineinversetzen? Kannst du die Gruppe umstimmen, ohne unsympathisch und dominant zu wirken?

Grundsätzlich solltest du in allen Gruppenübungen bedenken: Beobachtet wird vor allem dein Sozialverhalten. Teamwork und eine gute Strategie sind meist wichtiger als das konkrete Ergebnis.

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Das Abschlussgespräch – so endet das Assessment-Center

Ein Assessment-Center endet nahezu immer mit einem Einzelgespräch. Hier reflektierst du deinen Tag und schätzt ein, wie die Übungen gelaufen sind. Versuche auch hier ehrlich zu bleiben. Wenn etwas nicht ganz rund lief, räume es ein. Analysiere deinen Fehler und zeige auf, wie du es beim nächsten Mal besser machen kannst. Das ist viel mehr Wert als ein überhebliches Eigenlob.
Am Ende können dir die Aufsichtspersonen Feedback geben und einschätzen, wie du abgeschnitten hast. Zu festen Zu- oder Absagen kommt es jedoch selten.

Kurz und knapp: Wichtige Tipps fürs Assessment-Center

  • Auch in den Pausen stehst du unter Beobachtung. Achte bei den gemeinsamen Mahlzeiten auf deine Manieren und führe Smalltalk. Rede aber lieber nicht über politisch heikle Themen oder Party-Exzesse.

  • Sieh die anderen Teilnehmenden nicht als Konkurrenz. In den meisten Übungen kommst du mit Teamwork weiter als mit Durchsetzungswillen. Fange bloß nicht an zu lästern oder andere runterzumachen!
  • Reagiere ruhig und offenherzig auf Kritik. Die Anwesenden verfolgen genau, wie du unter Stress damit umgehst – ob sie nun gerechtfertigt ist oder nicht.


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