Bewerbung richtig schreiben: So gehst du vor
Starte nicht direkt mit der Bewerbung, nimm dir vorher ein bisschen Zeit. Auf gar keinen Fall solltest du das gleiche Schreiben an verschiedene Unternehmen schicken. Setz dich also zuallererst hin und lies die Stellenanzeige genau durch. Welche Anforderungen erfüllst du besonders gut? Was reizt dich speziell an dieser Stelle? Mach dir Notizen.
Nun solltest du schauen, welche Unterlagen du schon hast und welche du noch erstellen musst. Scanne dafür alle wichtigen Dokumente (Zeugnisse, ehrenamtliches Engagement …) in guter Qualität ein.
Eine Bewerbung besteht klassischerweise aus diesen Elementen:
- Ein Deckblatt – falls gewünscht
- Bewerbungsanschreiben
- Lebenslauf
- Die letzten beiden Zeugnisse
- Arbeitszeugnisse, zum Beispiel von Praktika
- Referenzen, z. B. Arbeitsproben
Bewerbungsanschreiben: Begeistere deinen zukünftigen Arbeitgeber von dir
Mit deinem Anschreiben zeigst du, wie gut du auf die ausgeschriebene Stelle passt – und dass du dich genau mit ihr auseinandergesetzt hast:
- Zeig Interesse: Mache neugierig auf dich. Mache schon in den ersten Sätzen klar, dass du für die Stelle brennst und genau die richtige Besetzung dafür bist. Gib dich selbstsicher und überzeuge so von dir!
- Das kannst du: Das Anschreiben ist kein ausformulierter Lebenslauf. Hier beschreibst du, warum du besonders gut für den Job geeignet bist. Nimm dir dafür deine Notizen zur Stellenanzeige zur Hand: Welche Anforderungen erfüllst du – beweise es mit guten Beispielen wie: „Meine Kreativität stellte ich bereits als Redakteur unserer Schülerzeitung unter Beweis“, „Mit stressigen Situationen kann ich gut umgehen, weil ich in einem Café gejobbt habe” oder „Als Schülersprecherin habe ich gelernt, sehr organisiert zu sein und gut zu kommunizieren".
- Das reizt dich am Unternehmen: Warum willst du hier arbeiten? Schreibe auf, was dir an dem Betrieb gefällt, für den du dich bewirbst. Gibt es ein Projekt, das dich besonders reizt? Oder hebt das Unternehmen sich besonders von der Konkurrenz ab, zum Beispiel, weil es einzigartige Produkte fertigt oder ganz besondere Leistungen anbietet? Läuft es jedes Jahr beim Stadtmarathon und zeigt Teamspirit? Vielleicht hat die Firma auch Preise gewonnen oder ist besonders engagiert in Sachen Nachhaltigkeit.
- Beende aktiv: Kein hätte, könnte, würde – du freust dich darauf, deine Ansprechpartner bei einem persönlichen Gespräch kennenzulernen. Schreibe es auch genauso. Auch diese Informationen gehören an den Schluss vor die Grußformel.
Stell dich mit den richtigen Formulierungen ins beste Licht
Wichtig für eine gelungene Bewerbung sind nach wie vor die Formalien. Bist du unsicher, nimmt dir unser Bewerbungsgenerator die Arbeit ab. Teste es mal aus! Verwende eine neutrale Schriftart in Schriftgröße elf oder zwölf. An den Kopf deiner Bewerbung kommen deine Kontaktdaten. Achte darauf, eine seriöse E-Mail-Adresse mit deinem Vor- und Nachnamen anzugeben. Spaß-Pseudonyme kommen weniger gut an. Darunter kommt die Anschrift der Firma auf der linken Seite. Darauf folgt die Betreffzeile mit der genauen Stellenbezeichnung. Gerade größere Konzerne bekommen sehr viele Bewerbungen auf den Tisch. Die Personaler wissen sonst nicht, für welche Stelle du dich interessierst. Wichtig ist auch, dass du die korrekten Ansprechpartner angibst. „Sehr geehrte Damen und Herren“ klingt unpersönlich. Wenn du dir nicht sicher bist, ruf gerne die Personalabteilung an und frage nach. Hier kann dir auch die offizielle Stellenausschreibung helfen: Dort findest du oft die direkten Ansprechpartner. Den Abschluss deiner Bewerbung bildet ein freundliches „Mit freundlichen/besten Grüßen“ und deine Unterschrift. Scanne diese dafür ein und kopiere das Bild in deine Unterlagen.
Übrigens: Heutzutage geht es auch im Bewerbungsprozess zuweilen lockerer zu. Manche Stellenausschreibungen sind betont lässig und informell formuliert. Dann darfst du kreativer werden und in einem modernen Bewerbungsschreiben auch schon mal duzen. Bist du aber nicht sicher, bleib lieber beim guten alten Sie.