Einladung zum Vorstellungsgespräch? Darauf kommt es jetzt an
Gratulation: Du hast die ersten Hürden deiner Bewerbung erfolgreich gemeistert und einen guten Eindruck hinterlassen. Du wirst zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen – und nun kommt es darauf an, dich „richtig zu verkaufen“. Wichtig: Bleib du selbst und spiele nichts vor, was du nicht bist. Spätestens wenn du eingestellt bist, kommt die Wahrheit ans Licht. Sei darum authentisch!
So bereitest du dich auf das persönliche Gespräch vor:
- Unternehmen kennenlernen: Informiere dich über das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst. Das hilft dir zu erkennen, ob die Firma wirklich zu dir passt. Überlege dir zudem ein paar Fragen, die du selbst stellen möchtest – so zeigst du dein Interesse.
- Sich auf die Bewerbungsfragen vorbereiten: „Warum sollten wir ausgerechnet dich einstellen?“ und „Was sind deine Stärken und Schwächen?“ sind die typischen Bewerbungsfragen, auf die du dich im Vorfeld vorbereiten solltest.
- Richtiges Outfit wählen: Hier gilt – je formeller der Job, desto seriöser das Outfit. Entscheide dich für Hemd oder Bluse, wenn du dich bei einer Bank oder einer Versicherung bewirbst. Geht es um einen kreativen Job, kann dein Outfit auch etwas legerer sein.
- Selbstbewusst auftreten: Nutze das Vorstellungsgespräch, um zu überprüfen, ob auch das Unternehmen zu dir passt. Stelle darum Fragen, die dich dabei unterstützen, ein Gefühl für den Job und das Arbeitsklima zu bekommen. Denn es geht nicht nur darum, ob du der ideale Kandidat oder die ideale Kandidatin bist. Umgekehrt muss auch dir gefallen, wofür das Unternehmen steht.
Einstellungstest oder Assessment-Center – eine Alternative zum Vorstellungsgespräch
Immer mehr Unternehmen setzen gerade bei jungen Bewerbern auf ein Assessment-Center oder einen Einstellungstest. Ein Assessment-Center ermöglicht der Personalabteilung, dich und dein Verhalten in möglichst realitätsnaher Umgebung zu erleben. Außerdem prüft sie hier Fähigkeiten wie Kommunikations- und Kontaktverhalten, Flexibilität oder Teamfähigkeit. Beim Einstellungstest kann es sich um Persönlichkeits-, Wissens- und Intelligenztests handeln. Sie zeigen, wie du unter Zeitdruck arbeitest und welche Charaktereigenschaften du hast.
Abschließende Kandidatenauswahl: Geduld haben und Daumen drücken!
Du hast dich nun erfolgreich beworben und das Bewerbungsverfahren geht in seine finale Phase: die Auswahl des passenden Jobkandidaten. Für dich heißt es nun, abwarten und geduldig bleiben, bis sich die Personalabteilung entschieden hat. Das geht manchmal recht schnell, vor allem, wenn das Unternehmen die Stelle zügig besetzen möchte. Oft lassen sich Firmen auch mehrere Wochen Zeit.
Bei der Kandidatenauswahl sind nicht nur die Unterlagen wichtig. Oft sind der Gesamteindruck und das Gefühl, dass „die Chemie stimmt“, entscheidend. Sobald die Entscheidung steht und du der oder die Glückliche bist, wirst du von der Personalabteilung kontaktiert und bekommst den neuen Arbeitsvertrag zugeschickt.
Dein erster Arbeitsvertrag ist da: Darauf solltest du jetzt achten
Du hast eine Jobzusage und womöglich sogar einen Vertrag erhalten. Natürlich freust du dich sehr! Doch bevor du ihn unterschreibst, solltest du ihn gründlich durchlesen. Vielleicht kannst du den Vertrag jemandem in deinem Umkreis zeigen, der etwas mehr Berufserfahrung hat – vor allem, wenn du nicht alle Formulierungen verstehst. Es ist möglich, mit deinem zukünftigen Arbeitgeber über die einzelnen Punkte zu verhandeln, wenn du mit etwas nicht einverstanden bist oder es den mündlichen Vereinbarungen widerspricht. Bleibe dabei freundlich und frage beim Personaler oder der Personalerin höflich nach, wenn du bei dem einen oder anderen Punkt unsicher bist.
Dein Arbeitsvertrag sollte mindestens diese Punkte enthalten:
- Name und Anschrift beider Parteien
- Arbeitsort
- Arbeitszeit
- Beginn des Arbeitsverhältnisses
- Höhe des Arbeitsentgelts
- Tätigkeitsbeschreibung
- Anzahl der Urlaubstage
- Kündigungsfrist
- etc.
Wenn du einen befristeten Arbeitsvertrag hast, achte darauf, dass es sich um eine ordnungsgemäße Befristung handelt. Laut Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) darf ein Arbeitsvertrag nur bis zu zwei Jahren befristet werden.
Fazit: Um dir deinen Traumjob zu sichern, solltest du dich gut vorbereiten. Recherchiere gründlich über das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst – und verlass dich nicht nur auf die Informationen aus der Stellenanzeige, wenn du dein Anschreiben verfasst. So sticht deine Bewerbung in der Personalabteilung positiv hervor. Als Neuling stellst du vor allem deine Praxiserfahrungen und deine Soft Skills in den Vordergrund. Außerdem ist es sinnvoll, immer ein paar Bewerbungen gleichzeitig zu verschicken. So bekommst du im Idealfall mehrere Einladungen und hast später die Wahl, welches Unternehmen dich am meisten anspricht.