Diese Versicherungen sind für Studierende ein absolutes Muss!
Kranken- und Pflegeversicherung
Die Kranken- und Pflegeversicherung ist eine der wichtigsten und auch die einzige Pflichtversicherung für Studenten. Bis zum 25. Lebensjahr bist du normalerweise bei deinen Eltern in der Familienversicherung mitversichert.
Allerdings gibt es Ausnahmen, wenn du einen Nebenjob hast. Liegt dein Verdienst über einem gewissen Monatsbetrag, musst du eine studentische Krankenversicherung abschließen. Die kostenfreie Familienversicherung ist dann nicht mehr möglich. Auch bei Minijobs gibt es eine Obergrenze. Studenten dürfen sich bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres in der studentischen Krankenversicherung absichern. In Ausnahmefällen kann sie verlängert werden, zum Beispiel bei einer Schwangerschaft oder schweren Krankheit – wir dir bei Fragen gerne weiter.
Die studentische Krankenversicherung besteht aus einem pauschalen Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung im Monat. Die meisten Krankenkassen erheben noch einen Zusatzbeitrag.
Bist du über deine Eltern privat versichert, kannst du dich zu Beginn deines Studiums entscheiden, ob du in die gesetzliche Krankenversicherung wechselst oder weiterhin privat versichert bleibst. Je nach Tarif ist die private Krankenversicherung für Studenten oft teurer als eine gesetzliche.
Im dualen Studium bist du grundsätzlich gesetzlich krankenversichert. Dafür wendest du dich an eine gesetzliche Krankenkasse deiner Wahl. Der Beitrag ist ein gewisser Prozentsatz deines Bruttolohns, der genaue Betrag hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab. Die Hälfte davon übernimmt dann dein Arbeitgeber. Bei einem Gehalt von 850 Euro im Monat kostet dich die Krankenversicherung um die 70 Euro – die genaue Summe lässt sich aber nicht pauschalisieren.
Viele Studenten verbringen ein Semester im Ausland oder planen weite Reisen für die Semesterferien. Informiere dich rechtzeitig über deinen dortigen Versicherungsschutz und schließe eine ergänzende Auslandskrankenversicherung ab, wenn nötig. Für Länder außerhalb Europas brauchst du unbedingt eine private Auslandskrankenversicherung.
Haftpflichtversicherung
Kurz nicht aufgepasst und schon hast du im Vorlesungssaal deinem Sitznachbarn den Kaffee über das Notebook gekippt – für solche Schäden gibt es die Haftpflichtversicherung. Sie zahlt, wenn du anderen unbeabsichtigt Schaden zufügst. Sie kommt nicht nur für Sachschäden auf, auch wenn du deinen Sitznachbarn mit der heißen Flüssigkeit verbrühst oder er wegen seiner Verletzungen nicht mehr arbeiten kann, übernimmt die Versicherung die Kosten für Arztbehandlung und Lohnausfall.
In der Regel sind Studenten über ihre Eltern versichert. Am besten lasst ihr euch den Versicherungsschutz für dich von eurem Anbieter bestätigen. Manche Tarife haben eine Altersobergrenze und Studenten müssen mit Vollendung des 25. Lebensjahrs eine eigene Versicherung abschließen. Es gibt auch Verträge, bei denen sind Studenten nur mitversichert, wenn sie ihren Hauptwohnsitz noch bei den Eltern haben.
Die Kosten für eine eigene Versicherung liegen zwischen 40 und 65 Euro im Jahr. Sowohl Personen als auch Sachschäden können schnell bei mehreren Hunderttausend liegen. Deswegen sollte die Mindestversicherungssumme drei Millionen Euro nicht unterschreiten.
Auch nach dem Ende deiner ersten Berufsausbildung musst du eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen. Achtung: Wenn du zwischen Abitur und Studium eine Pause einlegst und zum Beispiel länger ins Ausland reist, kann der Versicherungsschutz über deine Eltern verloren gehen.